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WIE INSTRUMENTAL-ALBEN DIR GELD EINBRINGEN KÖNNEN

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WIE INSTRUMENTAL-ALBEN DIR GELD EINBRINGEN KÖNNEN

Die Musikindustrie hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Streaming ist mittlerweile die dominante Einnahmequelle, und unabhängige Künstler sowie Produzenten haben mehr Möglichkeiten als je zuvor, ihre Musik zu monetarisieren.

Einer der am meisten unterschätzten Wege, um als Musikproduzent nachhaltige Einkünfte zu generieren, ist die Veröffentlichung von Instrumental-Alben. Doch warum lohnt sich das? Welche Einnahmequellen stehen Produzenten zur Verfügung? Und warum nutzen viele Produzenten dieses Potenzial nicht?

1. Die zwei Arten von Urheberrechten in der Musik

 

Musik besteht aus zwei Haupt-Urheberrechten, die für Produzenten besonders wichtig sind:

✔️ Das Urheberrecht am Sound (Master-Rechte): Dies bezieht sich auf die eigentliche Aufnahme eines Songs oder Instrumentals. Normalerweise gehören diese Rechte dem Label oder dem Künstler, der das Lied produziert hat.

✔️ Das Urheberrecht an der Komposition (Publishing-Rechte): Dies umfasst die Melodie und Harmonien des Songs und gehört dem Komponisten oder Songwriter.

Traditionell verkaufen oder lizenzieren Produzenten ihre Beats an Künstler oder Labels, wodurch sie oft die Kontrolle über ihre Master-Rechte verlieren. Doch wer Instrumental-Alben selbst veröffentlicht, kann beide Rechte behalten und somit langfristig von ihnen profitieren.

 

2. Warum das Master-Recht die lukrativere Einnahmequelle ist

 

In der heutigen Musikindustrie machen Streaming-Dienste wie Spotify, Apple Music und YouTube den größten Teil der Einnahmen aus.

Doch nicht jeder weiß, dass das Geld ungleich verteilt wird:

✔️ Die Einnahmen aus Master-Rechten (also den Sound-Rechten) sind oft viermal höher als die Einnahmen aus Publishing-Rechten.

✔️ Das liegt daran, dass Streaming-Dienste einen größeren Prozentsatz an die Besitzer der Master-Rechte auszahlen als an Songwriter und Komponisten.

Für Produzenten bedeutet das: Wer seine Instrumental-Musik selbst veröffentlicht, anstatt sie nur an andere Künstler zu verkaufen, kann sich eine lukrative, passive Einnahmequelle aufbauen.

 

3. Streaming: Du brauchst keine Millionen-Streams, um Geld zu verdienen

 

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass man Millionen von Streams benötigt, um mit Musik Geld zu verdienen.

In Wahrheit summieren sich viele kleinere Einnahmen aus verschiedenen Plattformen zu einer ansehnlichen Gesamtsumme.

✔️ Spotify zahlt durchschnittlich 0,003 – 0,005 USD pro Stream.
✔️ Apple Music und Tidal zahlen etwas mehr, etwa 0,007 – 0,012 USD pro Stream.
✔️ YouTube-Monetarisierung kann ebenfalls eine stabile Einnahmequelle sein.

Wenn ein Instrumental-Album auf mehreren Streaming-Plattformen vertreten ist und kontinuierlich gestreamt wird, können sich die Einnahmen mit der Zeit addieren. Ein gut platziertes Album kann monatlich mehrere Hundert bis Tausende Euro einbringen.

 

4. Die Macht von Playlists: Automatische Promotion ohne Kosten

 

Ein weiterer Vorteil von Instrumental-Musik ist, dass sie besonders oft in Playlists aufgenommen wird.

Playlists wie “Lo-Fi Beats”, “Focus Music” oder “Relaxing Piano” haben Millionen von Followern.

✔️ Wird ein Instrumental in einer beliebten Playlist platziert, kann es innerhalb kurzer Zeit tausende Streams generieren.

✔️ Anders als gesungene Songs benötigt Instrumental-Musik keine teure Eigenwerbung, da sie sich oft organisch verbreitet.

✔️ Viele Hörer suchen gezielt nach Musik für bestimmte Stimmungen oder Zwecke (z. B. Konzentration, Entspannung), was die Chance erhöht, entdeckt zu werden.

 

5. Sync-Lizenzen: Große Einnahmen durch Film, Werbung und Spiele

 

Neben dem Streaming gibt es eine weitere hochlukrative Einnahmequelle für Instrumental-Musik: Sync-Lizenzen.

Das bedeutet, dass Musik für Werbespots, Filme, Serien oder Videospiele lizenziert wird.

✔️ TV-Sender, Filmstudios und Werbeagenturen sind oft auf der Suche nach passender Hintergrundmusik.

✔️ Solche Lizenzen können mehrere hundert bis tausende Dollar pro Nutzung einbringen.

✔️ Verwertungsgesellschaften wie ASCAP, BMI oder die GEMA sorgen dafür, dass Produzenten ihre Tantiemen erhalten.

Ein Song muss nicht berühmt sein, um eine Sync-Lizenz zu erhalten. Oft sind es unbekannte, aber gut produzierte Instrumentals, die in Werbung oder Social-Media-Videos verwendet werden.

 

6. Jeder kann Instrumental-Alben veröffentlichen

 

Früher brauchte man ein Label oder Vertriebspartner, um Musik zu veröffentlichen.

Heute kann jeder Produzent mit einem Laptop und einer DAW (z. B. Ableton, FL Studio oder Logic Pro) seine Musik online stellen.

✔️ Plattformen wie DistroKid, TuneCore, CD Baby oder Amuse ermöglichen es Produzenten, ihre Musik weltweit auf Spotify, Apple Music, Deezer und anderen Plattformen zu veröffentlichen.

✔️ Die Einstiegskosten sind gering: Oft fallen nur geringe jährliche Gebühren an, um unbegrenzt Musik hochzuladen.

✔️ Produzenten behalten 100 % ihrer Rechte und Einnahmen.

Viele Produzenten erzielen ihre größten Erfolge mit Instrumental-Alben, weil sie eine konstante Einnahmequelle schaffen, ohne ihre Musik an Dritte verkaufen zu müssen.

 

7. Die meisten Produzenten nutzen dieses Potenzial nicht

 

Trotz der Vorteile veröffentlichen viele Produzenten keine Instrumental-Alben. Warum?

✔️ Viele glauben, dass sie erst berühmt sein müssen, um erfolgreich zu sein.

✔️ Andere konzentrieren sich auf den klassischen Beat-Verkauf, anstatt das langfristige Streaming-Modell zu nutzen.

✔️ Manche wissen schlichtweg nicht, dass Streaming und Sync-Lizenzen extrem lukrativ sein können.

Doch wer früh beginnt, Instrumental-Alben zu veröffentlichen, kann sich mit der Zeit eine passive Einkommensquelle aufbauen.

Instrumental-Musik ist mehr als nur ein Nebenprodukt von Beat-Produzenten. Sie bietet eine ernstzunehmende Möglichkeit, als unabhängiger Künstler ein stabiles Einkommen zu generieren.

Wer Instrumental-Alben strategisch veröffentlicht, kann:

✔️ Streaming-Einnahmen erzielen
✔️ Sync-Lizenzen nutzen
✔️ Playlists für organische Reichweite nutzen
✔️ Seine Rechte behalten und langfristig profitieren

Produzenten, die dieses Modell verstehen und anwenden, können sich ein langfristiges, nachhaltiges Einkommen aufbauen, ohne auf Labels oder externe Vermarktung angewiesen zu sein.